Partnergemeinden
In der Übersicht
Die Gemeinde Spechbach hat zwar keine offizielle Städte-/Gemeindepartnerschaften gegründet, aber die folgenden drei Gemeinden stehen in regelmäßigem Kontakt untereinander - auch die Kirchen und örtlichen Vereine sind involviert.
Spechbach / Frankreich
Seit ca. 1976 existiert die gelebte Freundschaft zwischen Spechbach im Elsass (Spechbach le Haut und Spechbach le Bas – fusionierten im Jahre 2016 zu Spechbach/Elsass) und dem badischen Spechbach, eben unserem Spechbach.
Noch zu Zeiten ohne Internet und Google recherchierte Pfarrer Martin Vogelbacher das es in Frankreich eine namensgleiche Gemeinde gibt. Dies, um dem dortigen katholischen Geistlichen ein eben diesem zugedachtes Präsent zukommen zu lassen, welches auf Grund der Namensgleichheit ins deutsche Spechbach geliefert wurde. Daraus entspann sich eine langanhaltende Freundschaft, die auch noch heute Bestand hat. Viele Besuche, gemeinsame Feste und Projekte zeugen davon.
Die Namensgleichheit ist schon originell und hat möglicherweise denselben Ursprung, denn bis ca. 1210 befand sich wohl der Adelssitz der „de Spehpach“ zwischen Spechbach le Bas und Spechbach le Haut. Das badische Spechbach liegt ja bekanntlich am Hugenotten-Waldenser-Fernwanderweg und der 1246 in einer Heidelberger Urkunde erwähnte Cunradus de Spechpach war möglicherweise der Gründer des deutschen Spechbach im schönen Badnerland! Es gibt da noch mögliche historische Verbindungen, die noch zu erforschen bzw. zu recherchieren sind. Grund genug für den Nachfahren Christian (de) Spechbach unserer Gemeinde vor Jahren einen Besuch abzustatten.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass unser Ortsname vom örtlichen Fließgewässer -dem Spechbach (genauso wie im Elsass…)- abzuleiten ist oder von unserem Wappenvogel, denn 1786 hieß unsere Gemeinde noch „Spechtbach“. Die Franzosen hingegen führen den Zimmermannshammer im Wappen. Grund genug gemeinsam wohl die eine oder andere Recherche anzustoßen und/oder noch viele Jahre diese originelle Freundschaft zu pflegen.
Verfasser: Guntram Zimmermann
Imsterberg / Österreich
1979 fand der erste Freundschaftskampf zwischen dem Sportschützenverein Spechbach mit der Schützengilde Imsterberg in Tirol statt, der die Freundschaft mit den Imsterberger Schützen begründete. Die Verbindung kam durch den Schützenbruder Klaus Stoll zustande, der gelegentlich dort seinen Urlaub verbrachte. Die Verbindung wurde in den folgenden Jahren insbesondere durch den Oberschützenmeister Engelbert Gstrein und dem Spechbacher Oberschützenmeister Herbert Streib weiter vertieft und gefördert. So trifft man sich alle zwei Jahre zum freundschaftlichen Wettkampf im Tiroler Imsterberg oder in Spechbach. Gegenseitige private Besuche der Schützen in Imsterberg und Spechbach sind zur Routine geworden.
Hangelsberg
Seit dem Jahr 1986 sind die evangelischen Kirchengemeinden nun schon partnerschaftlich verbunden und die Kontakte und freundschaftliche Beziehungen mit den Gemeindegliedern haben unvergessliche Eindrücke hinterlassen.
Jährlich finden gegenseitige Besuche von Jugendlichen und Erwachsenen statt.
Hangelsberg – Besuch vom 09. – 13. Mai 2013
Vier erlebnisreiche Tage bei unserer Partnergemeinde in Hangelsberg/Brandenburg zwischen Berlin und Frankfurt/Oder liegen hinter uns.
Ein Tross mit insgesamt 65 Personen, davon 37 Jugendlichen des Jugendchores, machten sich am Himmelfahrtstag um 06:00 Uhr mit einem Reisebus der Fa. Gfrerer auf den Weg in den Osten. Ein Zwischenstopp wurde in Dresden eingelegt, wo der Chor einen kurzen, eindrucksvollen Auftritt in der Frauenkirche hatte. Danach bestand noch die Gelegenheit, Dresden auf eigene Faust etwas zu erkunden. Am Abend nahmen die Ausflugsteilnehmer ihre Quartiere ein und es war vor allem bei denjenigen, die schon lange bei dem Austausch dabei sind, wieder eine große Wiedersehensfreude angesagt. Für unsere Pfarrerin Ulrike Walter war es der erste Besuch in Hangelsberg.
Während die Jugendlichen am Freitag Berlin unsicher machten, stand bei den älteren Teilnehmern eine Spreewald-Kahnfahrt in Lübbenau auf dem Programm. Die erholsame Fahrt machte allen viel Spaß und auch der leichte Regen trübte die Stimmung nicht. Ein Abstecher in die Paul-Gerhardt-Kirche in Lübben schloss sich an. Hier war Paul Gerhardt, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Kirchenlieddichter, einige Jahre Pfarrer. Besonders eindrucksvoll war es, in wie vielen Ländern der Erde Lieder von ihm gesungen werden.
Am Samstag wurde in einer kleinen Gesprächsrunde das Thema „Wie sieht es in unseren Gemeinden aus?“ beleuchtet. Am Nachmittag fand dann die offizielle Feier 100 Jahre Kirchengemeinde Hangelsberg und 85 Jahre evangelische Kirche statt. Pfarrer Martin Haupt ging in seiner Festansprache u.a. darauf ein, was sich vor 100 Jahren so alles ereignet hatte. So wurde z.B. das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig eröffnet, der Untergang der Titanic war gerade ein Jahr her und in New York wurde der größte Bahnhof der Welt (Grand Central Terminal) eingeweiht. In den 20er-Jahren gab es dann auch endlich eine eigene Kirche. Seit 1986, also bereits seit 27 Jahren besteht jetzt die Partnerschaft zwischen Epfenbach/Spechbach und Hangelsberg/Mönchwinkel und es gab bereits viele gemeinsame Unternehmungen und immer wieder auch neue Bekanntschaften. Zwischenzeitlich musste man sich auch von einigen lieb gewordenen Menschen trennen. Das Jubiläumsfest wurde musikalisch gestaltet durch ein Konzert des Jugendchors unter der Leitung von Eric Grunwald, das bei den zahlreichen Gästen große Begeisterung auslöste. Die Kinder und Jugendlichen aus Hangelsberg hatten ein kleines Anspiel mit Musik im Gepäck, das von einer Reise um die Welt handelte. Hinterher war essen, trinken und sich gut unterhalten angesagt. Als Gastgeschenk gab es eine neue Altardecke.
Der Schlusstag stand wie immer im Zeichen des Festgottesdienstes. Die Predigt hielt Pfarrerin Ulrike Walter, die für sich von einer „Reise ins Unbekannte“ sprach, die ihr aber sehr gefallen habe. Reiseführer waren die Gastgeber aus Hangelsberg, auf die man sich hundertprozentig habe verlassen können. Der Reiseführer durch unser Leben, ob es uns gut oder schlecht geht, ist Gott, der uns von der Geburt bis zum Tod zur Seite steht. Auch den Festgottesdienst gestaltete der Jugendchor musikalisch mit. Nach dem gemeinsamen Mittagessen war die Zeit des Abschiednehmens gekommen – bis zum nächsten Jahr, wenn die Hangelsberger wieder nach Epfenbach und Spechbach kommen werden. Mit Gottes Segen wurden wir verabschiedet und so manche Träne der Wehmut geweint.