Trinkwasser - was ist das eigentlich?
Hier finden Sie interessante Informationen zum Spechbacher Trinkwasser, denn es ist unser wichtigstes Lebensmittel!
WASSER IST LEBEN - Für jeden von uns stellt Wasser ein Element dar, das zunächst als Regen vom Himmel fällt und danach als unerlässlicher Bestandteil in alle biologischen Aktivitäten eingeht. Es ist als Lebensmittel unentbehrlich, durch nichts zu ersetzen und nicht ergänzbar. Wasser ist auch Betriebsmedium für die Industrie und im Haushalt.
Für den Chemiker ist Wasser eine Verbindung von Wasserstoff und Sauerstoff (H2O), das eine Vielfalt variierender Substanzen in gelöster oder schwebender Form enthalten kann. Durch Sonneneinstrahlung verdunstet Wasser und es steigt in die Atmosphäre, bildet Wolken und gelangt in Form von Niederschlägen wieder zurück zur Erde. In der Atmosphäre werden Verunreinigungen, wie z.B. Staub, aufgenommen. Industrieabgase, jedoch auch Gase aus der Luft, wie Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid, geben dem Regen vielfach einen sauren Charakter.
Der Niederschlag durchfließt zunächst die humusreiche obere Erdschicht und nimmt Humusstoffe, Fäulnisprodukte und Kohlensäure auf. Je nach Bodenstruktur werden danach unterschiedliche Mineralien gelöst und aufgenommen. In Gegenden, wo wir das Urgestein - Basalt oder Granit - vorfinden, bleibt das Wasser salzarm und weich, aber sauer. So kommen beispielsweise im Südschwarzwald 5 bis 6° dH vor. Im Gegensatz hierzu verursachen die hohen Wasserhärten von Kalksteinschichten im Würzburger Raum Wasserhärten von mehr als 30 dH. Selbst Metalle wie Eisen und Mangan können im Erdreich gelöst werden. Das Wasser liegt mehr im neutralen Bereich. Dieses Grundwasser kommt über Brunnen von den Wasserwerken aus der Tiefe oder als natürliches Quellwasser zutage. Somit ist der Kreislauf des Wassers geschlossen.
Inhaltsstoffe des Wassers und ihre Bedeutung
Die Kenntnis des Wassers ist neben der Werkstoffbeschaffenheit und den Betriebsbedingungen eine wesentliche Voraussetzung zur Beurteilung der Art und des Umfanges von empfehlenswerten Behandlungsmaßnahmen. Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen der Wasseranalyse finden Sie immer aktuell bei den Nachrichten auf der Startseite bzw hier am Ende der Seite verlinkt.
Folgende Wasserinhaltsstoffe sind für die Beurteilung wesentlich:
Gesamthärte - Setzt sich zusammen aus der Carbonathärte und der Nichtcarbonathärte
Carbonathärte - Wird auch vorübergehende oder temporäre Härte genannt und umfasst alle an die Kohlensäure gebundenen Kalzium- und Magnesium-Ionen. Sie ist für die Wasserhärte verantwortlich. Für die Schutzschichtbildung ist ein Mindestgehalt von ca.5°dH erforderlich. Die heute gebräuchliche Säurekapazität HK6 4,3 entspricht dem m-Wert und ergibt mit 0,8 multipliziert die Carbonathärte.
Nichtcarbonathärte - Wird auch bleibende oder permanente Härte genannt. Die Verbindungen von Kalzium und Magnesium mit Salz-, Salpeter- oder Schwefelsäure ergeben Chloride, Nitrate und Sulfate. In höheren Konzentrationen können sie zu Korrosionen führen. Chloride, Nitrate und Sulfate scheiden erst beim Verdampfen oder Verdunsten des Wassers aus.
Kohlensäure - Setzt sich aus der gebundenen sowie freien und aggressiven Kohlensäure zusammen. Für eventuelle Schutzmaßnahmen sind nur freie und aggressive Kohlensäure von Bedeutung. Die freie zugehörige Kohlensäure hält die Carbonathärte in Lösung. Die darüber hinaus im Wasser vorhandene Kohlensäure greift Metalle an und wird als aggressive Kohlensäure bezeichnet.
pH-Wert - Der pH-Wert zeigt an, ob das Wasser sauer, neutral oder alkalisch reagiert. Er wird durch das Verhältnis der im Wasser enthaltenen Mengen an Säuren und Alkalien bestimmt.
pH- Wert-Neutralpunkt - Ist der Idealwert. Das Wasser befindet sich im Kalk-Kohlensäure-pH-Gleichgewicht. Der pH-Wert-Neutralpunkt liegt z.B. bei 7,0 wenn die Carbonathärte ca. 20° dKH beträgt. Wird der pH-Wert-Neutralpunkt überschritten, besteht im Wasser ein Kohlensäuredefizit und das neigt bereits im Kaltwasserbereich zur Kalkausscheidung. Selbst wenn sich das kalte Wasser im Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht befindet, zerfällt das Kalzium- und Magnesium-Bikarbonat bei zunehmender Erwärmung des Wassers. Es kommt zu Wassersteinablagerungen bei gleichzeitiger Entstehung von aggressiver Kohlensäure, die freigesetzt wird.
Textquelle: Aqua Protect GmbH Mannheim
Wasserpreise schwanken weiter
Die Preisunterschiede bei Trinkwasser sind in Deutschland enorm. Eine neue Studie des Bundeskartellamts zeigt, welche Einflüsse entscheidend sind für die Wasserpreise vor Ort.
Trinkwasser für einen Euro 40 je Kubikmeter – das ist Rekord in Deutschland. Zu finden in einer sonst nicht gerade als besonders günstig geltenden Stadt – Frankfurt am Main. Die hessische Metropole hat damit sogar noch günstigere Wasserpreise als Gelsenkirchen im Ruhrgebiet. Dort kostet der Kubikmeter Trinkwasser einen Euro 60.
Ganz anders sieht es in weiten Regionen Ostdeutschlands aus. Obwohl hier Grundstücke und Mieten und auch viele andere Lebenshaltungskosten günstiger sind als im Bundesdurchschnitt, kostet Trinkwasser hier bis zu zwei Euro 40 je Kubikmeter. Zu finden ist dieser Preis in Chemitz. Aber auch die anderen sechs größeren Städte in Ostdeutschland liegen laut der Studie, über die die Bild-Zeitung berichtet, im oberen Bereich der Wasserpreise. Das Kartellamt führt das auf die speziellen ostdeutschen Begebenheiten und die Besonderheiten der Nachwendezeit zurück (Altanschließer etc.).
Nachrichtlich: der aktuelle Wasserpreis für Spechbach liegt bei ein Euro 67 je Kubikmeter.
Die höchsten Wasserpreise in Deutschland finden sich jedoch in Wuppertal – nur wenige Kilometer von Gelsenkirchen entfernt. Zwei Euro 60 zahlt der Bürger hier je Kubikmeter Trinkwasser. Im oberen Bereich liegen zudem Stuttgart und Wiesbaden, also die hessische Landeshauptstadt, nicht so weit entfernt vom Spitzenreiter Frankfurt am Main.
Quelle: www.kommunal.de